Die Taufe – ein wunderbares Zeichen

„Wozu soll ich mich taufen lassen?“ Diese Frage stellst du dir vielleicht gerade selber oder sie wird von einer Kollegin/einem Kollegen an dich getragen.

Nun, die Taufe ist nicht bloß eine christliche Tradition oder eine Erfindung der Kirche, sondern sie ist ein Gebot von Jesus an seine Nachfolger (vgl. Mt 28,19).

Die Taufe ist ein sogenanntes Sakrament, d.h. sie ist ein äusseres, für alle sichtbares Zeichen, welches auf eine innere, geistliche Realität hinweist. Letztlich symbolisiert sie, was mit einem Christen geschehen ist: Der verlorene Mensch kehrt um von seinen Sünden, erlebt Vergebung und erhält den Heiligen Geist. Gott verändert das Herz und man wird durch Gnade reingewaschen. Was für ein Geschenk! Und genau dieser unsichtbarer Vorgang im Herzen, wird nun in der Taufe sichtbar dargestellt. In Kolosser 2,12-13 wird die Taufe näher beschrieben:

Ihr wurdet zusammen mit ihm (Jesus) begraben, als ihr getauft wurdet, und weil ihr mit ihm verbunden seid, seid ihr dann auch zusammen mit ihm auferweckt worden. Denn ihr habt auf die Macht Gottes vertraut, der Christus von den Toten auferweckt hat. Ja, Gott hat euch zusammen mit Christus lebendig gemacht.

Das Evangelium wird symbolisch dargestellt. Bei der Taufe wird der Tod und die Auferstehung Jesu und unsere Anteilnahme an seinem Sieg sichtbar gemacht. Jesus stirbt und ist im Grab (untertauchen) und wird wieder lebendig (auftauchen). Mit unserem Untertauchen ins Wasser wird gezeigt, dass unsere Sünden „ertränkt“ wurden und durch unsere auftauchen wird der Sieg Jesu in unserem Leben deutlich gemacht werden. Wir sind wiedergeboren und haben ewiges Leben. Wir sind reingewaschen von der trennenden Schuld, der Sünde.

Wie wichtig Sauberkeit ist, kann an folgendem Beispiel gezeigt werden: Ignanz Semmelweis war als Assistenzarzt an der ersten Wiener Klinik für Geburtshilfe tätig. Semmelweis fiel auf, dass viele Mütter nach der Geburt verstarben. Nach einigem nachforschen bemerkt er, dass die mangelnde Händehygiene für das Versterben der Mütter verantwortlich ist – eine These, die Mitte des 19. Jh. noch völlig neu war. Daraufhin führte er Hygienevorschriften ein, wonach vor jeder Patientenuntersuchung eine gründliche Reinigung der Hände zu erfolgen hatte. Tatsächlich reduzierte sich die Sterberate erheblich und das Händewaschen wurde in allen Spitälern zur Pflicht erklärt. Heute gilt er daher als „Retter der Mütter“.

Jesus reinigte uns Menschen nicht nur die Hände von Bakterien, sondern unser ganzes Wesen von der verderblichen Schuld und Sünde und bewahrt uns so vom ewigen Tod.

Die Taufe weist zudem auch auf ein zukünftiges Ereignis hin: Eines Tages wird Jesus wiederkommen und uns zu sich in die ewige Herrlichkeit nehmen. Das Baptisterium, San Giovanni in Laterano (Rom, im Bild) aus dem 4. Jh. weist eine achtwinklige Struktur auf. Dies hat eine symbolische Bedeutung: Die Zahl Acht besteht aus Sieben plus Eins.

Sie Zahl Sieben weist auf die sieben Wochentage hin und symbolisiert die irdische, vergängliche Zeit. Die Zahl Acht übersteigt die irdische Zeit, sie ist ein Hinweis auf die göttliche Welt, den Himmel. Jesus ist zudem am ersten Tage der Woche, bzw. am achten Tage auferstanden. Der Täufling zeigt mit seiner Taufe, dass er für die Ewigkeit leben möchte und auch zukünftig auferstehen wird.

Mit der Taufe bringen wir zum Ausdruck gegenüber der Gemeinde und unseren Mitmenschen, dass wir nun mit Jesus unterwegs sein wollen und ihm nachfolgen.

Römer 6,4 bringt die Schönheit der Taufe wunderbar zum Ausdruck: So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Wenn du Jesus nachfolgst und noch nicht getauft bist, möchten wir dich ermutigen, diesen wunderbaren Schritt zu tun!