Herausforderung – mich selbst annehmen

Gott schuf die ersten Menschen (1. Mose 1) und sagte dann, seine Schöpfung sei sehr gut. Doch er machte nicht nur Adam und Eva. Jeder einzelne Mensch, bis heute, wird von ihm persönlich erschaffen. So heisst es in Psalm 139: «Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.»

Was soll daran herausfordernd sein? Diese Bibelstellen beurteilen den Menschen als sehr gut, als wunderbar. Und zwar genau so, wie Gott ihn gemacht hat. Deshalb mal ehrlich: Kann ich mich so annehmen, wie Gott mich erschaffen hat?

Fangen wir nur mal mit den körperlichen Merkmalen an, über die wir keine Kontrolle haben und die Gott für uns ausgewählt hat. Geschlecht, Körpergrösse, Haarfarbe, Gesichtszüge und vieles mehr. Den ganzen Tag tönt es: Du bist nicht sportlich genug, nicht schön genug, du müsstest sein wie dieser Promi auf dem Bildschirm da. Und die Werbung hat dann sogleich die Lösung parat mit Schönheitstipps, Kosmetik, trendigen Outfits und Online-Plattformen, auf denen ich allen die Fotos zeigen kann, die mich ins beste Licht rücken.

Vieles davon ist nicht prinzipiell schlecht. Es geht mir mehr um die Frage, welche Motivation hinter solchen «Verbesserungen» steckt. Ich vermute: nicht selten eine Unzufriedenheit mit sich selbst und damit eine verborgene Rebellion gegen Gott, der mich nicht von Anfang an besser geschaffen hat. Doch es bleibt dabei: Wenn Gott auch dich und mich geschaffen hat, dann müssten wir uns alle als gut und wertvoll einstufen! Uns selbst und andere.